Dienstag, 27. Dezember 2011

Mit geschlossenen Augen liege ich in der Badewanne und lasse Wasser langsam von meinen Fingern auf meinen Mund tropfen. Es rinnt dann seitlich an meinem Gesicht herunter. Dampf streichelt heiß über meine Haut. Wie in Trance wiege ich meinen Hinterkopf auf dem harten Badewannenrand hin und her. Ich treibe.
Leise Sytnhiepop-Töne klingen verloren durch den Raum und berühren mich kaum.
"...as long as you would stay with me."
Als ich aus dem Wasser aufstehe, erwarte ich, dass kalte Luft meinen Körper packt und schüttelt.
Das tut sie nicht! Sie existiert gar nicht. Der ganze Raum ist von dem heißen Wasserdampf erfüllt.
So stehe ich noch eine Weile nackt in der Wanne und betrachte mich im Spiegel überm Waschbecken.
"...inject adrenaline, fuel em with gasoline, murder, kill, monster, kill."
Dann ziehe ich den Duschvorhang mit einem Ruck zu.
Kurz bevor ich das Wasser aufdrehe, kann ich heißen Atem an meinem Hals spüren. Es braucht ein paar Sekunden, bis ich mich komplett davon überzeugt habe, dass das reine Einbildung war. Ich lächle mich an.

Ein Strahl sehr heißes Wasser trifft auf meinen Rücken. Ich verfolge gedanklich seinen Weg und höre erst auf, als er meine Kniekehlen trifft und mich fast zusammensacken lässt.

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